Universität Bonn

Agrar-, Ernährungs- und Ingenieurwissenschaftliche Fakultät

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18. Juni 2025

Weizentests, Wissensrallye und Nachwachsende Rohstoffe Weizentests, Wissensrallye und Nachwachsende Rohstoffe

Großer Andrang beim Tag der offenen Tür am Campus Klein-Altendorf – trotz anfänglicher Wetterkapriolen

„Sie haben Glück – der fährt gerade raus. Links vom Schild ist noch ein Platz!“ Schon bei der Parkplatzsuche zeigte sich: Der Andrang beim Tag der offenen Tür am Campus Klein-Altendorf war groß – trotz des kurzen Starkregens am frühen Sonntagmorgen. Diesmal präsentierte sich der Campus Klein-Altendorf der Agrar-, Ernährungs- und Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät gemeinsam mit dem bio innovation park Rheinland e.V. im Zeichen dessen zehnjährigen Jubiläums. Nicht fehlen durften das Traktor-Taxi und die beliebten Rundfahrten durch Versuchsfelder und -plantagen.

In den Gewächshäusern erhielten die Gäste Infos zu innovativen Anbauverfahren
In den Gewächshäusern erhielten die Gäste Infos zu innovativen Anbauverfahren - darunter substratbasierte aus Miscanthus als Ersatz für Steinwolle oder Kokosfasern aber auch hydroponische, die ganz ohne Substrat auskommen für den Tomatenanbau. © Sebastian Eckert | Uni Bonn
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Eine dieser Fahrten begleitete Versuchstechniker Winfried Bungert, der den Gästen Einblicke in die Arbeit an beiden Campus-Standorten gab – während die Weizenfelder langsam vorbeizogen. Besonders spannend: die CO₂-Begasungsanlagen, mit denen untersucht wird, wie sich ein erhöhter CO₂-Gehalt auf den Ertrag von Mais und Ackerbohnen auswirkt.

Dabei erfuhren die Besucherinnen und Besucher, dass aktuell mehrere Weizenversuche laufen – unter anderem ein Schauversuch mit 19 Sorten aus über 140 Jahren Züchtung. Deutlich wurde: Nicht jede Sorte ist für heutige Klimabedingungen geeignet. Eine Landsorte aus dem Jahr 1940 hatte das morgendliche Unwetter nicht gut überstanden – sie lag geknickt im Feld. „Hier in Klein-Altendorf testen wir auch neue Sorten für das Bundessortenamt“, erklärte Bungart. Weizensorten werden in Deutschland nur zugelassen, wenn sie einen nachgewiesenen Mehrwert bieten – sei es im Ertrag, in der Qualität oder in der Widerstandsfähigkeit. Klein-Altendorf ist dabei einer von mehreren offiziellen Prüfstationen.

An den Ständen rund um die Gewächshäuser ging es ebenfalls um zukunftsweisende Themen. Neben Kaffee, Kuchen und Zuckerwatte stand die Forschung im Mittelpunkt: Wie lassen sich Erträge im Ackerbau steigern – bei gleichzeitig geringerem Ressourcenverbrauch? „Es ist schön zu sehen, wie viele Besucherinnen und Besucher heute die Möglichkeit genutzt haben, sich über die zusammenhängenden Disziplinen der nachwachsenden Rohstoffe sowie Arzneipflanzen zu informieren - vom Anbau auf dem Acker, über den Nutzen für Ökosysteme und uns Menschen bis hin zu deren vielseitigen Nutzungsmöglichkeiten“, sagte Sören Heidemann vom INRES – Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz. Er sprach mit den Gästen über den Nutzen von Pflanzen wie Miscanthus-Gräsern bspw. als Starkregenvorsorge und Paulownia-Bäumen sowie deren potenzielle Verwendung als nachhaltige Materialien im Baustoff-, Papier- sowie im Substratbereich.

Für eine entspannte Atmosphäre sorgten Musik, gutes Essen – und wer wollte, konnte nicht nur am Stand der Bodenkunde einen Acker einmal „von unten“ erkunden, sondern auch tiefer in die Forschung eintauchen.

 


 

... zur Pressemitteilung der Uni Bonn:

www.uni-bonn.de (18.06.2025)1

 


 

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