Tropentag 2025: Nachhaltige Landnutzung und globale Ernährungssicherheit
Vom 10. bis 12. September 2025 wird die Universität Bonn gemeinsam mit dem Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF), dem Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) und der Arbeitsgemeinschaft für Tropische und Subtropische Agrarforschung (ATSAF e.V.) Gastgeber des renommierten Tropentags (TT25) sein. Rund 900 Expertinnen und Experten aus Forschung, Lehre und Praxis aus aller Welt werden zur internationalen Fachkonferenz erwartet. Im Mittelpunkt stehen Diskussionen über aktuelle Herausforderungen und innovative Lösungsansätze in den Bereichen tropische Landwirtschaft, nachhaltige Landnutzung und globale Ernährungssicherheit.
Wie Recycling-Verpackungen den Blick auf Produktqualität beeinflussen
Wie nehmen Verbraucherinnen und Verbraucher die Qualität von Produkten wahr, die recyceltes Material in ihrer Verpackung haben? Das haben Madita Finke, Institut für Lebensmittel- und Ressourcenökonomik (IRL) der Universität Bonn, Janine Macht und Prof. Dr. Monika Hartmann, IRL und Mitglieder im Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Sustainable Futures“ der Universität Bonn, am Beispiel von Orangensaft untersucht. Ihre Ergebnisse haben sie in dem Wissenschaftsjournal „Food Quality and Preference“ veröffentlicht.
Wie Pflanzen Mikroorganismen an ihrer Wurzel steuern
Pflanzen nutzen Sonnenlicht, um aus Wasser und Kohlendixoid energiereiche Kohlenstoffverbindungen wie Glukose herzustellen. Von dem über die Photosynthese gewonnenen Kohlenstoff geben die Gewächse einen beträchtlichen Teil in Form organischer Substanzen in den Boden ab, wovon Bakterien profitieren. Wie das genau funktioniert, haben Forschende um Prof. Dr. Claudia Knief, Mitglied im Transdisziplinären Forschungsbereich „Sustainable Futures“ an der Universität Bonn, und vom Forschungszentrum Jülich untersucht. Ihre Ergebnisse stellen sie nun im Journal „Nature Communications“ vor.
EU-Bio-Siegel: Besser, wenn „Bio“ draufsteht
Um Kaufentscheidungen positiv zu beeinflussen, sollten Nachhaltigkeitslabels ein klares Signal setzen und nicht abstrakt sein. Am Beispiel des „Green Leaf“, des Bio-Siegels der EU, zeigen Wissenschaftlerinnen der Universitäten Bonn, Newcastle (Großbritannien) und Corvinus (Ungarn), dass einfache Änderungen des Designs die Unsicherheit der Verbraucherinnen und Verbraucher verringert, ihr Vertrauen in die Produkte stärkt und damit die Kaufbereitschaft erhöht. Das auf zwei Studien basierende Paper wird im Wissenschaftsjournal „Agribusiness“ veröffentlicht; es ist bereits vorab online zugänglich.
Effiziente Schweinemast
Wie lassen sich die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor in der Schweinemast reduzieren und gleichzeitig die Fütterung optimieren, ohne dabei Tiergesundheit oder Leistungsfähigkeit zu beeinträchtigen? Das Forschungsprojekt EffiPig unter Leitung des Instituts für Tierwissenschaften der Universität Bonn (ITW, Prof. Dr. Christine Große-Brinkhaus, Prof. Dr. Ernst Tholen) kommt zu dem Ergebnis: Eine stark stickstoff- und phosphorreduzierte (NP-reduzierte) Fütterung ist möglich, ohne gravierende Einbußen bei Tiergesundheit oder Leistung. Auf einem abschließenden Workshop in Kassel diskutierten Tierernährer und Tierzüchter praxisnahe Strategien zur weiteren Reduktion von Stickstoff- und Phosphorausscheidungen in der Schweinemast.
Nachhaltig bauen für die Forschung
Die Universität Bonn investiert weiter in nachhaltige Infrastruktur: Derzeit entsteht ein neues Proben- und Vegetationszentrum für die Agrar-, Ernährungs- und Ingenieurwissenschaftliche Fakultät (AEI). Der Neubau erfüllt höchste ökologische Standards und setzt damit ein Beispiel für zukunftsgerichtetes Bauen.
Mehr als Technik: Energie als gesellschaftliche Aufgabe
Welche Bedeutung hat Energie für unsere Gesellschaft und wie kann der heutige Wandel unserer Energieversorgung zur treibenden Kraft für eine gerechte und nachhaltige Zukunft werden? Darüber diskutierten drei Forschende der Universität Bonn bei der Veranstaltung „Dialog an Deck: Zukunftsenergien denken – Ressourcen, Verantwortung, Gesellschaft“, moderiert von Journalistin Eva Wolfangel, auf dem Ausstellungsschiff MS Wissenschaft. Mit Blick auf den Rhein tauschten sich Fachleute und Publikum über die Energiefragen des 21. Jahrhunderts abseits rein technischer Perspektiven aus und entwickelten spannende Denkanstöße.
Feierlicher Moment für den wissenschaftlichen Nachwuchs
Am 27. Juni fand die feierliche Übergabe der Promotionsurkunden im Rahmen der alljährlichen Promotionsfeier der AEI statt. Dekan Prof. Dr. Heiko Schoof sowie Prodekan für Forschung und Karriereentwicklung Prof. Dr. Niklas Möhring überreichten 42 Absolvent*innen im feierlichen Rahmen ihre Urkunden.