„Ich freue mich über diese Anerkennung aus der Branche, die unterstreicht, dass unsere Arbeiten zu Fragen der Landwirtschaft und des Ernährungssektors auch im breiteren gesellschaftlichen Umfeld wahrgenommen werden“, sagt Prof. Dr. Matin Qaim, der auch Mitglied im Transdisziplinären Forschungsbereich (TRA) „Nachhaltige Zukunft“ und im Exzellenzcluster „PhenoRob“ der Universität Bonn ist. Der Wissenschaftler wurde 2021 als Schlegel-Professor für Ökonomischen und Technologischen Wandel und gleichzeitig als neuer Leiter des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) nach Bonn berufen.
Matin Qaims interdisziplinäre Arbeiten beschäftigen sich mit Fragen der Welternährung und der nachhaltigen Landwirtschaft vor dem Hintergrund knapper natürlicher Ressourcen in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Unter anderem analysieren er und seine Forschungsgruppe Fragen der Armut und Ernährungsunsicherheit und die zugrunde liegenden Ursachen. Darüber hinaus bewertet Qaim die Auswirkungen der Agrarpolitik und anderer nationaler und internationaler Rahmenbedingungen auf Wohlstand und Verteilung.
Preis erinnert an einen der VLI-Gründungsväter
Der Preisträger wurde von einer Jury bestimmt, die sich aus hochrangigen Vertretern aus Wissenschaft und Praxis des deutschen Agribusiness zusammensetzt. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert. Mit der Namensgebung erinnert die VLI an einen ihrer Gründungsväter. Tilo Freiherr von Wilmowsky war maßgeblich an der Zusammenführung von Landwirtschaft und Industrie in einer Organisation beteiligt, die 1927 als Verbindungsstelle der Preußischen Hauptlandwirtschaftskammer in Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen wurde. Als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der damaligen Krupp AG war er in weiten Kreisen der deutschen Wirtschaft bekannt.
Keine Scheu vor kontroversen Themen
In der Laudatio anlässlich der Preisverleihung am 14. Mai 2025 in Frankfurt wurden die herausragenden und international sichtbaren Forschungsleistungen von Prof. Matin Qaim insbesondere zu Fragen der Welternährungssicherung, nachhaltiger Landwirtschaft und neuen Agrartechnologie hervorgehoben. Der Preisträger sei nicht nur ein exzellenter Wissenschaftler, er bringe sich auch zu kontroversen Themen in die gesellschaftliche und politische Debatte ein.
... zur Pressemitteilung der Uni Bonn: